Von der Todra-Schlucht waren es noch 200 km bis zum nächsten Höhepunkt – der Erg Chebbi. Als Erg bezeichnet man auch große, durch Wind geformte Dünenlandschaften in der Sahara und Erg Chebbi ist einer der beiden Ergs im Süden Marokkos. Ihre Dünen erreichen eine Höhe von bis zu 150 Metern.
Aber der Reihe nach: Etwa 50 km vor dem Ziel kam ich in einen Sandsturm vom Feinsten. Endlich angekommen, fand ich einen Stellplatz an einer schützenden Mauer eines Hotels. Nun hieß es abwarten, was die Nacht bringt, schließlich wollte ich Fotos vom Sonnenaufgang machen – so wie man es aus dem Internet kennt. Aber erstmal habe ich mit dem Sand im Isemobil gekämpft. Ich dachte immer, so ein Auto wäre dicht – weit gefehlt! In der Nacht hat sich der Sturm gelegt und ich bin früh am Morgen mit der Kamera losgezogen. Leider war noch zu viel Sand in der Luft, so dass die erhofften Fotos nur mäßig waren. Also erst mal Frühstück – im Kühlschrank war zum Glück kein Sand!
Ich dachte wenn schon keine guten Fotos vom Sonnenaufgang, dann halt Fotos vom Isemobil in den Sanddünen, schließlich hat es ja Allradantrieb. Leider bin ich aber nicht weit gekommen und habe mich festgefahren. Zum Glück kamen zwei Leute vorbei, die mich wieder ausgebuddelt haben.
Also wenn nicht Isemobil, dann eben Kamel, so gab´s doch ein paar Fotos vor einer der höchsten Dünen der Erg Chebbi.
Nach diesem „Erlebnis Wüste“ habe ich mich auf den Weg in Richtung Norden – also in Richtung Heimat gemacht.