Am Freitag, den 17. Juli musste ich noch mal zum Zahnarzt, aber am Samstag ging es endlich los – und was soll ich sagen – es war für die nächsten Tage Regen angesagt. Egal, ich wollte sowieso erst mal „Strecke machen“. Die erste Sehenswürdigkeit war dann das Stift St. Florian bei Linz (A), eines der größten und bekanntesten Klöster aus der Barockzeit in Österreich.
Weiter nach Ungarn – Auf der Suche nach einem guten Stellplatz bin ich auf den Nandafalva Hindu Templom bei Szeged gestoßen. Hier bekam ich sogar eine „Privatführung“ vom Guru und ich durfte gleich auf seinem Grundstück übernachten.
Nicht weit war es dann bis Szeged (H) beim Dreiländereck mit Serbien und Rumänien. Die Stadt bildet mit seinen historischen Gebäuden, Plätzen, Grünflächen, Statuen und Brunnen einen Anziehungspunkt für Touristen. Hier besuchte ich u.a. den Széchenyi tér (Platz) mit dem im Jugendstil errichteten Rathaus und die Kathedrale von Szeged.
Nun ging es nach Timișoara (deutsch Temeswar) (RO). Am zentralen Platz befinden sich zahlreiche barocke Gebäude sowie die Kathedrale der Heiligen drei Hierarchen, die leider wegen Bauarbeiten geschlossen war. Die Stadt wurde im Jahr 1989 weltweit bekannt, da hier die Revolution der Rumänen gegen den Diktator Nicolae Ceausescu ihren Anfang nahm.
Ich wollte aber ganz in den Norden des Landes, da hier zwei Sehenswürdigkeiten zu finden sind, nämlich die Holzkirchen des Kreises Maramureș und die Moldauklöster. Zuerst besuchte ich die Holzkirche von Șurdești (RO), eine prächtige Kirche von 1766, die ganz aus Eichenholz ohne Nägel gebaut wurde und die mit einer Höhe von 72 m weltweit die zweithöchste Holzkonstruktion der Erde ist. Nun waren die Moldauklöster dran, eine Gruppe von rumänisch-orthodoxen Klöstern, die zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert errichtet wurden. Beeindruckend sind vor allem die außergewöhnlichen Fresken, welche häufig die gesamte Mauerfläche der Klosterkirchen bedecken. Ich besuchte das Frauenkloster Moldovița (RO) und am nächsten Tag das Frauenkloster Sucevita (RO).
Unterwegs hat mir mein Freund Johny mal erzählt, dass es im Bereich Siebenbürgen noch gut erhaltene sogenannte Kirchenburgen gibt, die er mal im Fernsehen gesehen hätte. Als Kirchenburg bezeichnet man die Befestigungen um einen Kirchhof, die im Mittelalter von der Bevölkerung als Rückzugsort bei kriegerischen Auseinandersetzungen und als Lagerort für Vorräte genutzt wurden. Das hat mich natürlich neugierig gemacht und ich habe gleich zwei Kirchenburgen, nämlich die von Biertan und die von Prejmer (RO), als nächste Ziele angesteuert.
Überhaupt ist Rumänien wirklich sehenswert. Das ist mir schon auf der EU – Tour aufgefallen. Wenn man auf Landstraßen fährt, bekommt man vom Leben einiges mit. Typisch sind reich verzierte Tore zu den Grundstücken, Leute, die ihre Produkte am Straßenrand feilbieten, Esels- oder Pferdekarren, Menschen in Trachten, und zum Feierabend sitzt man auf einer Bank vor dem Haus.
Mit etwas Wehmut habe ich Abschied von Rumänien genommen und bin nach Bulgarien gefahren. Hier besuchte ich zunächst die Felskirchen von Iwanowo (BG) und am nächsten Tag das Kloster „St. Transfiguration“ im gleichnamigen Ort. Auch hier ist die Hauptkirche mit Ikonen und Fresken reich verziert. Nun wollte ich nochmal das Kloster Rila (BG) besuchen und einen Film mit der Drohne machen. Ich war schon startklar, als mich jemand aufmerksam machte, dass Drohnen leider verboten sind. Aber der Besuch hat sich trotzdem gelohnt, denn es ist das bedeutendste und größte Kloster Bulgariens.
Jetzt ging es nach Griechenland, doch kurz vor Thessaloniki (GR) hat das Isemobil mal wieder schlapp gemacht. Davon berichtet der nächste Blog.