Von Marrakesch ging es in Richtung Südosten über das Atlasgebirge bis Aït-Ben-Haddou. Die Fahrt über das Gebirge mit dem Isemobil war wegen der vielen Serpentinen eine echte Herausforderung sowohl für das Wohnmobil als auch für mich.
Das alte Dorf von Aït-Ben-Haddou besteht aus mehreren, eng aneinander gebauten und teilweise ineinander verschachtelten Wohnburgen (Tighremts). Es ist eine der ganz wenigen, noch halbwegs gut erhaltenen Lehmbausiedlungen in Südmarokko. Bekannt wurde Aït-Ben-Haddou als Filmkulisse für über 20 Hollywood-Produktionen, u. a. Sodom und Gomorrha, Lawrence von Arabien, Die Bibel, Jesus von Nazareth, Die Mumie, Gladiator, Alexander, Prince of Persia und Game of Thrones, um nur einige zu nennen.
Auf der Weiterfahrt zur Schlucht machte ich noch einen kurzen Zwischenstopp in Ouarzazate und besuchte die gut erhaltene Kasbah Taourirt sowie später die Oasenstädte Boumalne Dadès und Tinghir.
Die Todra-Schlucht selbst, ist mit ihren ca. 300 Meter hohen Steilwänden ein eindrucksvolles Erlebnis. Oft hielt ich an, und versuchte einen Blick auf den Himmel zu finden, der aber von den Felstürmen nur selten freigegeben wird. Immer weiter fuhr ich in die Schlucht hinein und erreichte schließlich auf schlechter Piste deren Ende, sodass ich umkehren und zurückfahren musste. Die Schlucht gehörte zweifelsfrei zu den Höhepunkten der Reise.