Von Mainz ging es zum Kloster Eberbach in der Nähe von Eltville am Rhein, das für seinen Weinbau berühmt war. Noch heute kann man die Weinkelter (Pressen) aus dem Jahr 1794 zur Saftgewinnung und die Weinkeller besichtigen. Interessant zu erfahren war auch, dass in diesem Kloster fast alle Innenaufnahmen zum Film „Der Name der Rose“ gedreht wurden.
Die nächste Station war Koblenz an der Mündung der Mosel in den Rhein am sogenannten Deutschen Eck. Das Ziel war es, das Schloss Stolzenfels zu besuchen, aber der Dauerregen lies mich gleich nach Limburg an der Lahn weiterfahren. Der Limburger Dom, ist die Kathedralkirche des Bistums Limburg und thront oberhalb der Altstadt neben der Burg Limburg. Die hohe Lage sorgt dafür, dass der Dom weithin sichtbar ist. Pikant ist auch, dass der Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst 2014 wegen der Kostenexplosion beim Bau des neuen Bischofssitzes in den Schlagzeilen als „Protz-Bischof“ von Limburg stand.
Von Limburg bin ich nach Marburg gefahren. Hier befindet sich die bereits 1527 gegründete Philipps-Universität, die älteste noch existierende protestantisch gegründete Universität der Welt. In der Stadt muss man gut zu Fuß sein, denn das Landgrafenschloss sowie die unterhalb von diesem gelegene Altstadt, die in Marburg „Oberstadt“ genannt wird, muss man über unzählige Treppen erklimmen.
Jetzt war Fritzlar an der Reihe. Die Dom- und Kaiserstadt ist eine verschlafene Kleinstadt. Sehenswert sind aber der Dom, der Marktplatz mit schönen Fachwerkhäusern und die in weiten Teilen erhaltene Stadtmauer.
Die letzte Etappe führte mich nach Bad Frankenhausen/Kyffhäuser. 1525 fand hier auf dem so genannten Schlachtberg am Nordrand der Stadt die letzte große Schlacht des Deutschen Bauernkrieges statt. Der revolutionäre Theologe Thomas Müntzer war der geistige Anführer der Bauern, die 6.000 Todesopfer zu beklagen hatten. Der Weg hinauf zum Schlachtberg heißt daher noch heute „Blutrinne“. Das Bauernkriegspanorama in einem eigens erbauten Museum beherbergt ein monumentales Panoramabild des Leipziger Malers und Kunstprofessors Werner Tübke und erinnert heute noch an die Ereignisse von damals. Mit einer Fläche von 1.722 m² zählt es zu den größten Tafelbildern der Welt.
Unweit von hier steht das Kyffhäuserdenkmal (auch Barbarossadenkmal), das Kaiser Wilhelm I., dem ersten Deutschen Kaiser (des Deutschen Reiches) von 1871 bis 1918., gewidmet ist. Das 81 m hohe Denkmal ist nach dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig und dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica das drittgrößte Denkmal Deutschlands.