Um erstmal Strecke zu machen, bin ich in zwei Etappen über Deutschland und Belgien bis Frankreich durchgefahren. Das erste Ziel war dann Saint-Quentin (F). Hier besuchte ich zunächst die Basilika Saint-Quentin und dann die Altstadt. Danach ging es weiter nach Le Mans (F). Natürlich habe ich erstmal die Kathedrale Saint-Julien besucht und danach ging es in die Altstadt mit alten Fachwerkhäusern und der gallo-römischen Stadtmauer aus dem 3. Jahrhundert. Das nächste Ziel war dann die Stadt Pau (F), wo ich das Schloss Pau, den Geburtsort von Heinrich IV. und die Kirche St. Martin in Augenschein nahm.
Das war es schon mit Frankreich und weiter ging es nach Pamplona (E) in Spanien. Die Stadt ist bekannt für den jährlich stattfindenden Stierlauf, bei dem seit 1924 schon 15 Menschen ihr Leben verloren haben. Bei meinem Rundgang durch die Stadt kam ich vorbei am Denkmal „Monumento al Encierro“, welches den Stierlauf verkörpert, dem Hauptplatz (Plaza del Castillo) und natürlich an der Kathedrale von Pamplona. Dann ging es weiter nach Almazán (E). Die Stadt ist bekannt für die gut erhaltene Stadtmauer und die Kirche San Miguel auf dem Plaza Mayor. Das nächste Ziel war Alcázar de San Juan (E). Darauf habe ich mich schon sehr gefreut, denn auf einem Hügel, dem Campo de Criptana, gibt es eine große Anzahl gut erhaltener Windmühlen, was mich unweigerlich an Don Quijote mit seinem klapprigen Pferd Rosinante und seinen Schildknappen Sancho Panza erinnerte.
Am Freitagnachmittag habe ich mit dem WoMo unsere Wohnung erreicht. So hatte ich Zeit, um Wäsche zu waschen und einige Vorbereitungen zu treffen. Die Bande ist dann am Samstag mit gehöriger Verspätung am Flughafen Malaga angekommen und unser Freund Benjamin hat den Transfer nach Manilva übernommen. Nach einem Begrüßungssekt haben wir bis früh um sieben Uhr auf dem Balkon über alte Muggerzeiten gequatscht. Am Sonntag war erst mal Einkaufen und ein Besuch des Wochenmarktes im Hafen von Estepona (E) angesagt. Abends ging es zu unserer Lieblingsstrandbar „Seaside“.
Als Platzhirsch habe ich dann Vorschläge für Ausflugsziele in der näheren Umgebung gemacht, die wir in den kommenden Tagen „abarbeiten“ wollten. So waren wir unter anderem in Sotogrande (E), um den schönen Yachthafen zu besuchen, und im Puerto de la Duquesa zum Essen. Ein Ausflug führte uns auch nach Gibraltar (UK). Hier fuhren wir mit der Kabelbahn hoch zum „Affenfelsen“. Besonders erlebnisreich war dann der Ausflug nach Ronda (E), mit der Puente Nuevo („neue Brücke“) und der historischen Stierkampfarena. Wie immer war natürlich die Zeit viel zu kurz, aber ich glaube, es hat allen sehr gut gefallen!
Meine Heimreise mit dem WoMo führte mich dann über Figueres (E), zur Abtei Sainte-Marie de Fontfroide bei Narbonne (F) und am nächsten Tag zum Château de la Bâtisse bei Clermont-Ferrand (F).
Nun hat der Wettergott nicht mehr mitgespielt und es folgten drei Regentage, sodass ich die noch geplanten Ziele in Frankreich auslassen musste. Erst in Deutschland kam die Sonne wieder raus und meine Strecke führte mich nach Ludwigsburg (D) zum größten unzerstörten Barockschloss Deutschlands. Im Residenzschloss war gerade Kürbisfest und es waren unendlich viele Besucher da. Dann stand Rothenburg ob der Tauber (D) auf dem Programm. Hier war ich schon 2-mal mit Irina, doch die Stadt mit ihrer geschlossenen Stadtmauer, Torhäusern und Türmen ist immer wieder einen Besuch wert. Besonders schön sind auch die vielen bunten Fachwerkhäuser. Auf meinem Rundgang kam ich auch bei der St. Jakobskirche vorbei. Sie beherbergt unter anderem ein aufwendig gestaltetes Altarbild vom Holzschnitzer Tilman Riemenschneider aus dem Jahre 1500 und eine sehr schön gestaltete Orgel.
Bei Bad Staffelstein (D) in der Nähe von Bamberg machte ich den vorletzten Stopp und besuchte die Wallfahrtskirche Basilika Vierzehnheiligen, die etwa eine halbe Million Besucher im Jahr hat.
Die letzte Übernachtung hatte ich am Fuß der Burg Posterstein im gleichnamigen Ort (D). Hier besuchte ich auch noch die 1000-jährige Eiche in Nöbdenitz (D).