Zunächst ging es erstmal darum, unsere Ferienwohnung auf Vordermann zu bringen. Ein Teil der Möbel musste entsorgt und neu angeschafft werden. Außerdem standen einige Reparaturen an, wie zum Beispiel die Klimaanlage und die SAT-Anlage. Die meiste Arbeit hat aber die Küche gemacht, denn alle Elektrogeräte mussten ersetzt werden und Küchenschränke bekamen neue Fronten. Am Tag hatte ich also alle Hände voll zu tun aber am Abend genoss ich den Blick vom Balkon auf das Meer.
Es war aber auch noch genügend Zeit für kleine Ausflüge. So habe ich die historische, mit Blumen geschmückte, Altstadt von Estepona (E) und den Sonntagsmarkt der Stadt besucht. Unweit von unserer Wohnung liegt Casares (E), ein weißes Bergdorf mit wilden Geiern. Gibraltar (GBZ) liegt auch gleich um die Ecke, aber da hatte ich Pech, denn der Felsen war unter einer großen Dunstglocke versteckt. Der nächstgrößere Ort von unserer Wohnung aus ist San Luis de Sabinillas (E). Hier war ich fast täglich, um Lebensmittel zu kaufen oder Baumärkte und Möbelhäuser zu besuchen. An einem Wochenemde gab es auch ein großes Fest, genannt „Fiesta San Juan“. Ich hatte den Eindruck, dass alles, was laufen konnte, am Strand war.
Da es zu Verzögerungen beim Möbellieferanten kam, hat sich ein Zeitfenster aufgetan, um etwas weiter ins Landesinnere zu fahren. So nahm ich das Isemobil, was inzwischen repariert war, und bin für einige Tage weggefahren. Als erstes wollte ich Heidi und Lothar auf ihrer Finka in der Nähe von Malaga (E) besuchen. Ich habe die beiden über den gleichen Immobilienmakler, wo wir unsere Wohnung gekauft haben, kennengelernt. Nach einem schönen Nachmittag und Abend auf der Finka bin ich weiter nach Guadix (E) gefahren. Der Ort ist vor allem bekannt für sein Höhlenviertel. Hier sind ca. 2000 Wohnhöhlen in das weiche Lössgestein gegraben und man sieht fast nur Schornsteine aus der Erde ragen. Nach einem kurzen Abstecher nach Jaén (E), um die „Himmelfahrt der Jungfrau-Kathedrale“ (Catedral de Jaén) zu sehen, bin ich weiter nach Córdoba (E) gefahren. Das berühmteste Bauwerk der Stadt ist die Mezquita, eine riesige Moschee mit einer Säulenhalle und Mosaiken aus byzantinischer Zeit. Die Moschee, die später in eine katholische Kirche umgewandelt wurde und deshalb auch Moscheenkathedrale genannt wird, hat mir fast sie Sprache verschlagen, so gewaltig ist sie. Das das muss man gesehen haben!
Auf dem Rückweg zu unserer Wohnung habe ich noch in Antequera (E) den Naturpark El Torcal und am nächsten Tag Ronda (E), eine Stadt auf einem Berggipfel mit einer atemberaubende Lage oberhalb einer tiefen Schlucht, besucht. Hier bietet die Puente Nuevo, eine Steinbrücke über der Schlucht, einen tollen Aussichtspunkt. Nicht weit von da liegt auf der Plaza de Toros eine legendäre Stierkampfarena aus dem 18. Jahrhundert. Sie gehört zu den hervorstechendsten Wahrzeichen der Stadt.
Wieser in unserer Ferienwohnung angekommen, gab es nur noch wenige Dinge zu tun, und ich konnte bald die Rückreise antreten.