Da es vor Ort einige Verzögerungen gab, habe ich auf der Rücktour einige der geplanten Ziele in Südfrankreich ausgelassen, sodass die Rückfahrt etwas kürzer ausgefallen ist.
Zunächst bin ich nach Toledo (E), einer alten Stadt auf einem Hügel über dem Flachland in der Mitte Spaniens, gefahren. Schon von Weitem sieht man Alcázar, eine auf Felsen errichtete Festung und den Königspalast, der die gesamte Stadt dominiert. Um in die von einer Mauer umgebene Altstadt zu gelangen kann man Fahrstühle benutzen. Hier, in der Oberstadt Toledos, liegt auch die Kathedrale von Toledo (spanisch: Catedral de Santa María de la Asunción de Toledo), die ich natürlich besucht habe. Zurück bin ich zu Fuß gegangen und so kam ich über die Puente de Alcántara, der ältesten Brücke über den Tajo, und zum Castle of San Servando, eine mittelalterlichen Burg.
Das nächste Ziel war Saragossa (E). Die Stadt am Ufer des Ebros hat mich mit 43,5°C empfangen. Aber da musste ich durch, schließlich wollte ich ja die Stadt, in deren Nähe der Maler Goya geboren wurde, besichtigen. Von meinem Stellplatz aus lief ich über die Puente de Piedra, einer alten Steinbrücke über den Ebro, in die Innenstadt. Im Stadtzentrum steht die barocke Basílica de Nuestra Señora del Pilar, eine berühmte Pilgerstätte mit einem Schrein der Jungfrau Maria und mehreren Kuppeln. Sie ist die größte und eine der wichtigsten Barockkirchen Spaniens.
Von Saragossa bin ich nach Girona (E) gefahren. Die Stadt ist für ihre aus dem Mittelalter stammenden Bauwerke, die von einer Mauer umgebene Altstadt (Barri Vell) und die römischen Überreste der Festung Força Vella bekannt. Zunächst besuchte ich die Stiftskirche St. Felix (spanisch: Esglesia de Sant Feliu) und dann die mächtige Kathedrale Santa Maria von Girona. Sie ist das absolut dominierende Bauwerk der Stadt mit einem gewaltigen Treppenaufgang.
Am Abend habe ich dann die Grenze nach Frankreich passiert. Am nächsten Tag habe ich noch in Vers-Pont-du-Gard (F) den Pont du Gard, ein römisches Aquädukt, besichtigt. Er war Teil einer etwa 50 km langen Wasserleitung, mit der Wasser von den Quellen zur römischen Stadt Nemausus (Nîmes) transportiert wurde. Die Brücke ist mit 49 m und drei Etagen von beeindruckender Höhe und stellt eine der am besten erhaltenen Wasserkanäle aus der Römerzeit in Frankreich dar.
Von hier ging es schnurgerade nach Hause, wo mich unser Lieschen nach 11 Wochen Abwesenheit überschwänglich begrüßt hat.