Eins vorweg – Der Anfang und das Ende der Reise waren nicht so toll. Als es losging, waren die Tage (vor allem in Frankreich) kalt und verregnet, bis ich endlich in San Sebastián (Spanien) ankam. Auf der Rücktour, wo ich mir gerade die Arabischen Bäder in Girona (Spanien) ansehen wollte, kam die Nachricht, dass es unserer Lea nicht gut geht. So habe ich die Reise abgebrochen und bin auf direktem Weg (1.655 km) nach Hause gefahren.
Doch zurück zur Tour. In San Sebastián habe ich den Entschluss gefasst, über Portugal zu fahren. Die Strecke führte über Braga (Wallfahrtskirche), Batalha (Kloster Batalha – UNESCO-Welterbe), Sagers, dem südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands an der Algarve, und Cádiz (Spanien) nach Tarifa, wo ich mit der Fähre nach Tanger übersetzen wollte. Die Einreise nach Marokko verlief problemlos, so dass ich gleich nach Rabat, der Hauptstadt Marokkos, weiterfahren konnte. Unterwegs und in Rabat konnte ich die ersten Eindrücke von Marokko sammeln. Ich bin noch eine Etappe bis El Jadida mit ihrer portugiesischen Altstadt (UNESCO-Weltkulturerbe) gefahren und dann war ich in Marrakesch, der „Perle des Südens“.
Von nun an ging es in Richtung Osten über das Atlasgebirge bis Aït-Ben-Haddou, deren kompletter alter Ortskern als Weltkulturerbe anerkannt ist und als Kulisse für über 20 Hollywood-Produktionen diente. Nach Ouarzazate mit einer gut erhaltenen Festung (Kasbah), den Oasenstädten Boumalne Dadès und Tingir erreichte ich die Todra-Schlucht mit ihren gigantischen, bis zu 300 Meter hohen Steilwänden. Nun war es nicht mehr weit bis zum nächsten Hauptziel, der Erg Chebbi, deren durch Wind geformte Sanddünen eine Höhe von 150 Meter erreichen.
Nach dem Erlebnis Wüste ging es in Richtung Norden – also in Richtung Heimat. Unterwegs besuchte ich dann noch die Städte Meknès, deren gesamte Altstadt von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde, die Stadt Fès, die älteste der vier Königsstädte des Landes, und die „blaue Stadt“ Chefchaouen.
Für die Einreise nach Europa wählte ich die spanische Exklave Ceuta. Von dort aus durchquerte ich die Straße von Gibraltar wieder mit einer Fähre. Zurück in Spanien angekommen, führte die Route über Málaga, der Geburtsstadt des Malers Pablo Picasso, weiter nach Granada mit der berühmten Stadtburg Alhambra. Weitere Ziele waren Valencia, von deren Kathedrale man einen herrlichen Blick über die Stadt genießen kann, Peniscola und Tarragona, wo ich zufällig die sogenannten Castells (Menschenpyramiden, die in Katalonien traditionell bei zahlreichen Festen errichtet werden) erleben konnte.
Detaillierte Beschreibungen der einzelnen Abschnitte der Reise findest Du im Blog.